In der chinesischen Medizin wird Heuschnupfen beispielsweise allgemein als ein Eindringen von Wind und Hitze in den Körper angesehen. Der Wind bringt die äusseren krankheitsverursachenden Einflüsse durch die ungenügende Widerstandskraft in den Körper, wo sie Stagnation und Hitze verursachen. Zu Beginn ist meist nur die Körperoberfläche betroffen, welche mit Jucken (Wind) und Rötung/Entzündung (Hitze) reagiert, andere Symptome können hinzukommen. Die Behandlung, welche zu Beginn eher Symptom-orientiert ist und dadurch schnelle Linderung bringt, wirkt trotzdem auch nachhaltig, da das Immunsystem trainiert, bei seiner Arbeit quasi begleitet und geführt wird. Dringen die äusseren Einflüsse tiefer in den Körper können sie Asthma, Bronchitis und Rhinitis verursachen und sich mit bereits vorhandenen inneren Disharmonien verbinden. Auch hier muss die Behandlung angepasst und intensiviert werden. So wird klar, dass es in der TCM keine allgemeine Heuschnupfen-Behandlung gibt, sondern in jedem einzelnen Fall auf die vorhandene Situation eingegangen werden muss. Doch genau hier liegt auch die Stärke dieser Therapieform.
Akupunktur gehört zu den wirkungsvollsten Behandlungsmethoden bei saisonalen und nicht-saisonalen Allergien. Bei Allergien reagiert das Immunsystem auf körperfremde Stoffe, welche normalerweise nicht zu Beschwerden verursachenden Reaktionen führen. Bei einer solchen Überreaktion kann man durchaus von einem „neurotischen Immunsystem“ sprechen. Diese Sichtweise führt über weitere Musterdifferenzierung schliesslich zu den verschiedenen Behandlungsstrategien. Diese Behandlungsmethode ist deshalb auch wirksam, wenn die Ursachen nicht bekannt sind oder nicht vermieden werden können. Bei starken Allergien kann die Behandlung mit natürlichen Arzneien (Kräuter) und Diätetik (Ernährungsberatung) ergänzt werden.